Horw
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Luzern |
Bezirk : | Luzern |
BFS-Nr. : | 1058 |
PLZ : | 6048 |
Koordinaten : | 47° 1' n. Br. 8° 19' ö. L. |
Höhe : | 441 m ü. M. |
Fläche: | 20.43 km² |
Einwohner : | 12'296 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.horw.ch |
Karte | |
Horw ist ein südlicher Vorort der Stadt Luzern . Die Gemeinde gehört zum Amt Luzern des Schweizer Kantons Luzern.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Horw liegt am Vierwaldstättersee am Fusse des Pilatus . Zu Horw gehören der Bireggwald (ein Hochwald) im Nordosten und die Halbinsel Horw im Osten der Gemeinde, sowie das (Schwemmland-)Gebiet westlich der beiden und Gebiete am Pilatushang.
Der recht grosse Bireggwald liegt zwischen dem Dorf und den südöstlichen Quartieren der Stadt Luzern (u.a. Matthof und Hirtenhof). Nordwestlich von ihm ist das Quartier Biregg, welches zwar politisch zu Horw gehört, aber mit der Stadt Luzern zusammen gewachsen ist.
Die Halbinsel Horw ist mit Ausnahme des Dickwalds fast vollständig gerodet. An den Uferpartien des Vierwaldstättersees liegen zahlreiche Siedlungen. Die grössten sind die Ortsteile St. Niklausen im Osten und Kastanienbaum im Südosten der Halbinsel. Bei Felmis/Halten, südlich des Bireggwalds im Norden der Halbinsel, entstand in den letzten Jahren ein grosses Neubauquartier.
Das Dorf Horw mit den Teilen Waldegg, Althof und Rank ist in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts stark gewachsen und verstädtert und wird von mehreren Bächen durchflossen.
Südöstlich des Dorf liegt an der Nordwestecke der Halbinsel der Ortsteil Winkel an der Horwer Bucht. Winkel und der - westlich davon - ebenfalls an der Horwer Bucht liegende Ortsteil Ennethorw sind durch die rege Bautätigkeit mit dem Dorf verwachsen.
Ennethorw liegt am Fuss des Pilatushangs. Dieser ist grösstenteils bewaldet und durch ihnen fliessen zahlreiche Bäche. Die grössten sind der Steinibach , der durch Horw-Dorf fliesst und im Delta in der Horwer Bucht in den Vierwaldstättersee einmündet und der Wiedenbach , welcher am Westufer der Horwer Bucht in den See einfliesst. Das Waldgebiet, welches die Gemeinden Horw und Hergiswil NW trennt, heisst Haltiwald.
Der tiefste Punkt der Gemeinde ist der Seespiegel auf 434 m.ü.M. Der höchste Punkte der Gemeinde liegt zwischen der Krienseregg und Fräkmünt auf 1'281 m.ü.M. im Hochwald (auch Oberer Wald genannt).
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von mehr als 20 km². Davon sind allerdings nur 1287 ha Landgebiet. Dieses wird zu einem Drittel (32,4%) landwirtschaftlich genutzt. Rund ein Viertel (24,1%) ist Siedlungsfläche. Der Bireggwald und Wälder am Pilatushang bedecken 42,4% des Gemeindeareals.
Nachbargemeinden
Horw grenzt im Norden an Luzern , im Westen an Kriens und im Süden an Hergiswil NW (auch Hergiswil am See geannt). Der Vierwaldstättersee bildet eine natürliche Gemeindegrenze im Süden und Osten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 836 |
1837 | 1'278 |
1860 | 1'244 |
1880 | 1'278 |
1910 | 2'234 |
1920 | 2'293 |
1930 | 2'715 |
1941 | 3'553 |
1950 | 4'621 |
1960 | 7'638 |
1970 | 10'632 |
1980 | 11'629 |
1990 | 11'782 |
2000 | 12'648 |
2004 | 12'296 |
Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl wuchs von 1798 bis 1837 rasch an (1798-1837:+52,9%), um anschliessend bis 1860 leicht zu sinken. Zwischen 1880 und 1910 folgte ein weiterer Wachstumsschub (1880-1910:+74,8%). Im folgenden Jahrzehnt stagnierte die Bevölkerung. Danach kam ein unaufhörlicher Bevölkerungsanstieg bis 1990 . Kurz vor 1970 wurde die Marke von 10'000 Einwohnern überschritten. Seither gilt Horw statistisch gesehen als Stadt. Im Jahrzehnt vor dem Jahr 2000 folgte wiederum eine Wachstumsphase. Seither ist die Einwohnerzahl leicht rückläufig.
Sprachen
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 86,47% Deutsch, 2,32% Italienisch und 2,01% Serbokroatisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Die religiöse Landschaft sieht heute (Stand 2000) wie folgt aus. Es gibt 64,46% römisch-katholische-, 15,06% evangelisch-reformierte- und 1,70% orthodoxe Christen. Daneben finden wir 8,63% Konfessionslose, 3,73% Muslime und 1,07% Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen. Die Muslime sind in der Mehrheit Bosniaken sowie Albaner aus dem Kosovo und Mazedonien. Dazu kommen einige Türken und Kurden. Der Grossteil der Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen sind Hindus tamilischer Herkunft.
Herkunft - Nationalität
Ende 2004 waren von den 12'296 Einwohnern 10'396 Schweizer und 1'900(=15,5%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 77,23% (einschliesslich Doppelbürger 81,89%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Italien, Deutschland, Serbien-Montengro (sowohl Slawen wie Albaner), Sri Lanka (Tamilen), Bosnien-Herzegowina und Portugal.
Schule, Hochschule
In Horw ist die Hochschule für Technik und Architektur Luzern (HTA) der Fachhochschule Zentralschweiz (FHZ) beheimatet. Sie bietet Studiengänge in Heizung-Lüftung-Klima (HLK), Bautechnik, Elektrotechnik, Maschienenbau, Architektur und Informatik an. Die Schule ist eher praktisch ausgerichtet, so haben die meisten der Studenten vorher eine Berufslehre und eine Berufsmaturität absolviert. Weitere Informationen unter : www.hta.fhz.ch
Die Abteilung Heizung-Lüftung-Klima (HLK, neue auch Gebäudetechnik) ist einmalig in der Schweiz. Sie ist in drei Studienrichtungen unterteilt. Einerseits Heizung-Lüftung-Klima (HLK), Heizung-Sanitär (HS) und Gebäude-Elektroengeneering (EE). Jedes Jahr schlissen nur rund 25 hochqualifizierte Ingenieure aus dem ganzen Land diese Ausbildung ab. Ihre Berufliche Zukunft liegt Hauptsächlich in der Planung der vielfälltigsten Gebäudetechnik in der Baubranche.
Verkehr
Die Gemeinde ist hervorragend durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Sie liegt an den Bahnlinien Luzern-Interlaken-Ost (S-Bahnlinie 5;im Volksmund Brünigbahn genannt) und Luzern-Stans Engelberg (S-Bahnlinie 4) der Zentralbahn und verfügt über die Bahnhaltestellen Horw und (seit Dezember 2004) Kriens-Mattenhof. Nebst der Schiene gibt es noch diverse Buslinien. Das zu Horw gehörende Luzerner Quartier Biregg ist durch die Linie 7 der VBL (Biregghof-Luzern Bahnhof-Wesemlin-Unterlöchli) erschlossen. Die Quartiere auf der Horwer Halbinsel sind durch die Buslinie 21 (Horw Spitz-Kastanienbaum-St. Niklausen-Luzern Bahnhof) ins Netz des Öffentlichen Verkehrs eingebunden. Hauptlinie ist allerdings die Linie 20 (Luzern Bahnhof-Horw-Ennethorw). Ab 1. März 2006 gibt es neu die Linie 31 (Kasernenplatz Luzern-Eichhof-Pilatusmarkt-Horw) - und die Linie 16 (Kriens-Kuonimatt) ist ab 11. Dezember 2005 bis Horw Zentrum verlängert worden.
Horw liegt an der Hauptstrasse Luzern-Sarnen-Interlaken/Stans-Engelberg (bis Hergiswil NW gemeinsam). Es verfĂĽgt ĂĽber den Autobahnanschluss Schlund an der A2 . FĂĽr gewisse Quartiere sind auch die AutobahnanschlĂĽsse Kriens und Luzern-Zentrum - beide ebenfalls an der A2 - von Bedeutung.
Geschichte
Die Siedlungsgeschichte Horws ist bedeutend länger als in historischen Schriften vermerkt. Auf Gemeindegebiet wurden Funde aus prähistorischen Zeitabschnitten (u. a. der Steinzeit und der Bronzezeit ) geborgen.
Die Gemeinde war Teil des Besitzes des Hofklosters zu Luzern. Erstmals erwähnt wird der Name in Form von Horwe im Jahr 1231 , als Walther von Hochdorf und dessen Gattin Berta ihre Güter dem Hofkloster vermachen. 1291 wurden die Habsburger die neuen Herren. Nach der Schlacht bei Sempach übernahm die Stadt Luzern im Jahr 1395 die hohe Gerichtsbarkeit, 1425 auch die niedere. Horw wird zur Zahlung eines hohen Geldbetrags verpflichtet, weil es sich 1653 im Bauernkrieg gegen die Stadt Luzern stellte. Beim Winkel gab es damals ein Gefecht zwischen den aufständischen Bauern und den Truppen der Stadt.
Bei der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen im Jahr 1798 wurden Truppen einquartiert, die den Auftrag hatten, die rebellischen Nidwaldner zu unterwerfen. Bis in dieses Jahr wurde Horw als Teil der Landvogtei Kriens verwaltet. Bis 1803 gehörte es zum Distrikt Luzern , seither zum Amt Luzern . In den Jahren 1844 und 1847 waren wiederum Truppen in Horw stationiert (Freischaren respektive Eidgnössische).
Sonstiges
Horw ist eine der steuergĂĽnstigsten Gemeinden des Kantons Luzern.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Horw
- Artikel Horw im Historischen Lexikon der Schweiz
- Statistisches Amt der Kantons Luzern mit Angaben zur Gemeinde
- Hochschule fĂĽr Technik und Architektur Luzern
- Fachhochschule Zentralschweiz
- Absolventenverein der Fachhochschule Zentralschweiz
- Internetseite des lokalen Fussballvereins FC HORW
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Horw aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Horw verfügbar.