Velogemel
Ein Velogemel ist ein dem Fahrrad nachempfundener Sport schlitten , mit dem Pisten und schneebedeckte Strassen befahren werden können. Das Gefährt erlaubt schnelle Fahrten in bequemer Position.
Der Name ist eine Kombination der Wörter Velo ( Schweizerdeutsch für Fahrrad) und Gemel, einem lokalen Begriff für den Schlitten.
Technik
Ähnlich dem Fahrrad besitz der Velogemel einen Rahmen mit Sattel sowie einen daran nicht fest montierten Lenker. Im Unterschied zum Fahrrad verfügt der Velogemel über zwei Kufen (anstelle der Räder), die ein Gleiten über Schnee erlauben.
Als Material wird meist Holz verwendet, das aber - wie bei modernen Fahrrädern - auch durch andere Metalle ersetzt werden kann.
Die Füsse dienen zur Stabilisierung sowie zum Bremsen, können aber auf geraden Strecken wie beim Laufrad auch zum Schieben verwendet werden.
Geschichte
Als Geburtsstunde des Velogemels wird das Jahr 1911 angegeben, als der Schreiner Christian Bühlmann (* 5. August 1872 in Beatenberg; †19. Mai 1953 ) den Velogemel zum Patent anmeldete. Darin wird seine Erfindung als einspuriger, lenkbarer Sportschlitten bezeichnet. Der Velo-Schlitten konnte sich ausserhalb der Heimat des Erfinders nicht durchsetzen und ist noch heute ein Kuriosum des Berner Oberländer Dorfes Grindelwald. Im Gletscherdorf sind die Velogemel hingegen ein noch immer verbreitetes Fortbewegungsmittel. Das Gerät wird noch heute ausschliesslich in der gleichen Schreinerei hergestellt.
Seit 1996 wird jährlich eine Weltmeisterschaft im Velogemel-Fahren ausgetragen, natürlich in Grindelwald.
Weblinks
- Website des Herstellers
- Velojournal - Bericht über den Velogemel
- Film von der 7. Velogemel Weltmeisterschaft 2002
- NZZ-Format: Abschrift Filmtext eines Berichts
Kategorien : Sportgerät | Schneesport | Bern (Kanton)
Wikipedia
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