Fleckvieh
Rasseschlüssel |
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Das Fleckvieh, auch Simmentaler oder Simmentaler Fleckvieh genannt, ist eine Rasse des Hausrindes. Es ist eine sogenannte Zweinutzungsrasse , bei der die Milch- und die Fleischleistung gleichermaßen eine Rolle spielen. Die Rasse geht auf Hausrinder im Berner Oberland zurück, das bereits im Mittelalter für seine großwüchsigen und gescheckten Rinder bekannt war.
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Rassekennzeichen
Gemeinsam ist allen Tieren dieser Rasse der weiße Kopf, mit gelegentlichen Augen- oder Backenflecken und die weißen Beine. Ferner sind auch der Unterbauch und die Schwanzquaste immer weiß. Die Erbanlagen für diese Merkmale werden dominat vererbt. Das restliche Fell kann in Farbabstufungen von Hellgelb bis dunklem Rotbraun auftreten, ebenso ist der Anteil von weißen Flecken sehr variabel.
Ebenso rassetypisch ist das breite, unpigmentierte Flotzmaul und die breite Stirn der Rinder. Die Rasse weist an der Halsunterseite eine ausgeprägte Wamme auf. Die Hörner sind hell, mit leicht nach außen und oben gebogenen gelblichen Spitzen.
Die Tiere sind mittelgroß bis groß. Die Widerristhöhe liegt bei Stieren bei 150 bis 158 und die für Kühe bei 138 bis 142 Zentimeter. Die Kühe wiegen ca. 600-800 kg, Stiere ca. 1100-1300 kg. Die Tageszunahmen bei den Bullen liegen zwischen 1200 und 1500 Gramm.
Zuchtrichtungen
Fleckvieh in der Doppelnutzung
Als eine der letzten Rinderrassen wird das Fleckvieh noch als Zweinutzungsrind gehalten. Die Zuchttiere werden nach Milch und Fleischleistung selektiert. Beides befindet sich auf sehr hohem Niveau.
- Milchleistungsprüfung Bayern 2003:
- im Schnitt 6404 kg Milch, 4,14 Fett, 3,52 Eiweiß
- Zuchtziel: 7000 bis 8000 kg Milch; 4,00% Fett; 3,70% Eiweiß
Fleisch-Fleckvieh (Beef Simmentaler)
Die Verwendung dieser Hausrindrasse als Zweinutzungsrasse ist nur für Mitteleuropa tpyisch. Weltweit hat diese Rinderrasse vor allem in der Fleischproduktion eine große Bedeutung. Der Milchreichtum der Mütter stellt eine sehr gute Basis für die Zucht als reine Fleischrasse dar. Das Erstkalbealter der Kühe liegt bei 30 Monaten.
Mastbullen nehmen täglich ca 1.300 Gramm zu. Die Schlachtausbeite liegt bei ca 63 Proeznt.
Als Besonderheit sind die genetisch hornlosen Tiere herauszustellen, sind sie doch prädestiniert für die Haltung in großen Herdenverbänden.
- Rassekennzeichen:
- hoher Anteil wertvoller Fleischteile
- gute Milchleistung
- hohe Absetzgewichte
Genetisch hornloses Fleckvieh
Derzeit hauptsächlich nur in der Fleischrinderhaltung von Bedeutung, sind erste genetisch hornlose Tiere auch im Zweinutzungstyp vorhanden.
Ursprung
Urheimat
Die Urheimat dieser Rinderasse ist vermutlich das Berner Oberland (Simmental). Das Simmentaler Fleckvieh ist aus verschiedenen lokalen Schlägen entstanden. Wichtigste Schläge waren der grosse Saanenschlag und das leichtere Frutigvieh. Sicher ist, dass das Simmentaler Fleckvieh seit mindestens 1400 Jahren in der Westschweiz gezüchtet worden ist.
Anfänge der Zucht in Deutschland
Ab 1835 wurde das Fleckvieh zielbewusst aus dem Simmental nach Deutschland importiert. Vier Stellen begannen etwa gleichzeitig mit der Reinzucht des Fleckviehs: Hohenheim und Meßkirch in Baden-Württemberg sowie Miesbach und Bayreuth in Bayern.
Anfänge der Zucht in Österreich
Als Beginn der Fleckviehzucht in Österreich kann das Jahr 1870 angesehen werden.
Verbreitung
Die Fleckvieh (Simmental-Rasse) ist heute auf allen Kontinenten zuhause. Mit weltweit rund 41 Millionen Tieren ist sie eine der bedeutendsten Rinderpopulationen.
Fleckvieh - Doppelnutzung
Land | Anzahl Tiere (1996) | Anteil am Gesamtrinderbestand |
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Deutschland | 4.400.000 | 28 % |
Österreich | 2.100.000 | 80 % |
Schweiz | 800.000 | 44 % |
Frankreich | 1.650.000 | 9 % |
Italien | 320.000 | 5 % |
Tschechien | 1.200.000 | 60 % |
Slowakei | 400.000 | 45 % |
Slowenien | 272.000 | 57 % |
China | 12.000.000 | 15 % |
Russland und GUS | 16.000.000 | 24 % |
sonstige | 125.000 |
Fleckvieh Fleischnutzung
Eine Haltung dieser Hausrindrasse vor allem zur Fleischproduktion findet unter anderem in Großbritannien , Dänemark , Schweden , USA , Kanada , Argentinien , Brasilien , Mexiko , Südafrika , Namibia , Zimbabwe , Australien und Neuseeland statt.
Weblinks
Seiten aus Deutschland
Rassebeschreibungen
- Fleckvieh (Milchtyp) auf bauernhof.net
- Fleckvieh (Fleischtyp) auf bauernhof.net
- Fleckvieh auf aid.de
Internationale Seiten
Literatur
Das Fleckvieh - Entwicklung zu einer Weltrasse, ISBN 3-405-16238-6
Kategorien : Hausrindrasse | Schweizer Tierrasse | Bern (Kanton)
Wikipedia
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