Freihaus auf der Wieden
Das Freihaus auf der Wien befindet sich im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden .
Das Freihaus wurde bereits im 17. Jahrhundert erbaut und hieß so, weil mit dem Besitz des Gebäudes Privilegien der Steuerfreiheit und der eigenen Gerichtsbarkeit verbunden waren. Conrad Balthasar, Reichsgraf von Starhemberg erhielt 1643 das Kernareal der späteren Freihausgründe von Ferdinand III. und erwarb bald danach auch einen Freibrief, der sich und seinen Nachkommen die Steuerfreiheit und eigene Gerichtsbarkeit aller Bewohner des Gebäudekomplexes sicherte. Sukzessive erweiterte er den Gebäudekomplex, und erst 1665 waren die Ankäufe abgeschlossen. Etwa um die Zeit war auch der Bau des Schlosses und der Rosalienkapelle abgeschlossen, die den Kern des Freihauskomplexes bildeten. Darüber hinaus umfasste das Freihaus Wohnungen, Märkte, Handwerkereien, ja selbst Theater, Weinschenke, Obstgarten und Pferdestall. Obwohl das Freihaus von der Zeit nicht geschont wurde ( 1683 in der 2. Türkenbelagerung abgebrannt, 1759 ebenfalls abgebrannt), wurde es immer wieder erbaut. Erst im Laufe des 20. Jh. wurde das Freihaus Schritt für Schritt verkleinert, bis schließlich 1968 eine kleine Kapelle (nicht die Rosalienkapelle) als letztes intaktes Gebäude von den Freihausgründen auf den jetzigen Naschmarkt übersiedelt wurde. Heute wird das moderne Gebäude der Technischen Universität Wien noch "Freihaus" und das Grätzl dementsprechend Freihausviertel genannt, beides verweist auf die Geschichte dieser Gründe.
Am 30. September 1791 fand hier die Uraufführung von Mozarts Zauberflöte statt.
Quellen
- Else Spiesberger: Das Freihaus. Zsolnay-Verlag, 1980.
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